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Museum - Dauerausstellung

Treffpunkt Oldenswort

Das Museum im Treffpunkt Oldenswort widmet sich mit seinen ständigen Ausstellungen der Geschichte und den Persönlichkeiten der Gemeinde, die auch über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt sind.

Ferdinand Tönnies

Ferdinand Tönnies (Geb. 26.Juli 1855 bei Oldenswort; gest. 9. April 1936 in Kiel) war Soziologe, Nationalökonom und Philosoph. Mit seinem 1887 erschienenen Grundlagenwerk “Gemeinschaft und Gesellschaft” veröffentlichte er das erste deutsche explizit soziologische Werk. Tönnies trug auch bedeutend zur soziologischen Feldforschung bei. Erkenntnistheoretisch war er ein Vertreter der Einheit aller Wissenschaften.

Link: de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Tönnies

Thusnelda Kühl

Thusnelda Kühl (Geb. 14. August 1872 in Kollmar; gest. 24. Juli 1935 in Rendsburg; bürgerlich nach ihrer Heirat Thusnelda Petersen) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie wurde als Tochter des liberalen und sozial engagierten Pastors Karsten Kühl und seiner Frau Wilhelmine, geborene von Oldenburg, geboren. Ihre Mutter war ebenfalls Schriftstellerin.

Link: www.heimatbund-eiderstedt.de/heimatbund-eiderstedt/arbeitskreise/thusnelda-kuehl/index.html
Link: de.wikipedia.org/wiki/Thusnelda_Kühl

Wer war Thusnelda Kühl?
Thusnelda Kühl verlebte die glücklichste und produktivste Zeit Ihres Lebens (wie sie später selbst sagt) in Oldenswort. Ihre Kindheit bereits verbringt sie dort, ihr Vater ist Hauptpastor an der St. Pankratius-Kirche und einer der Mitbegründer des Nordfriesischen Vereins.

Die Marschenlandschaft prägt Thusnelda Kühl. Nach einigen Auslandsaufenthalten und beruflicher Tätigkeit außerhalb Schleswig-Holsteins ist sie ab 1897 als Lehrerin in ihrem geliebten Oldenswort tätig. Sie beginnt zu schreiben. Erfolge stellen sich schnell ein.

Zwei zentrale Themen sind es, die ihr gesamtes Werk in immer neuen Varianten durchziehen: der Alltag der ländlichen Bevölkerung an der schleswig-holsteinischen Westküste, insbesondere auf Eiderstedt, und die Frage nach den Möglichkeiten einer Selbstverwirklichung, die Frauen in jener Zeit offen stehen. Ihr Werk umfasst 14 Romane, Novellen und Erzählungen.

Örtlichkeiten, die sie in ihren Büchern schildert, sind auch heute noch auffindbar: Brösum liegt östlich von Ording; Oldenswort ist unschwer in dem von ihr geschilderten Effkebüll wiederzuerkennen; Ellwurth, das sie von Eiderstedt nach Everschop verlegt, mag eine Synthese sein aus Oldewurt, Osterhof und Hoyerswort; Winnertmoor liegt in der Treeneniederung südöstlich von Husum; südöstlich von Meldorf finden wir die Wolmersdorfer Berge.

In ihren Erzählungen führt uns Thusnelda Kühl zurück in eine historische Landschaft, deren Zeitzeugen noch heute vor uns stehen; die riesigen Haubarge Eiderstedts, die Kiefernwaldungen um St. Peter Ording, die Fennen und Graften, die Dörfer und Deiche, das ewige Meer.

Buchveröffentlichungen

Am grauen Strand,am grauen Meer
Roman. Berlin: Janke 1900. 138 S. 2 Auflage: Das Pfarrhaus von Herbersfleth. Roman. Berlin: Janke 1907. 138 s.
R: Literarisches Centralblatt für Deutschland (Leipzig) 1900. Ausgabe B.
Nr. 27 (Lange)

Die Reidings
Roman. Barmen: Wiemann 1902. 111 S. (=Wiemanns Hausbibliothek Band VIII).
R: Niedersachsen (Bremen) 8 Jg. 1902/03. Nr. 15 S 242 (L.B.). – Allgemeine Zeitung München. Beilage zu Nr. 193 (J. Fuhrmann). – Husumer Nachrichten 30. Jg. Nr. 142. 6.12.1902(J.)

Rüm Hart – Klar Kimming
Erzählung. Berlin: Costenoble 1903. S. 228 S. 2 Auflage Leipzig: Grethlein & Co. 1924.
R: Niedersachsen (Bremen) 10 Jg. 1904/05. Nr. 5. S. 89 (B(ernhard) FL(emes)). – Abstinenz-Rundschau (Hamburg) 4. Jg. 1904. Nr. 5. 10.5.1904. S 54 (R. Kraut)

Der Lehnsmann von Brösum
Roman. Jena: Costenoble 1904. 338 S. 2 Auflage 1904. 4 Auflage 1911. 5. Auflage Leipzig: Grethlein & Co 1924. Vorabdruck in Die Woche (Berlin) 1903. Nr. 22. S. 973 ff.
R: Nationalzeitung (Berlin) Sonntagsbeilage Nr. 25. 19.6 1904. (G:Z.) – Abstinenzrundschau (Hamburg) 4. Jg. Nr. 11. 10. 11. 1904. S. 134 (R. Kraut). – Bilder aus der Heimat (Neumünster) 2. Jg. Nr. Nr.9. 23. 4 1911. S 11.

Um Ellwurth
Roman. Stuttgart und Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt 1904. 344 S. 2. Auflage Leipzig: Grethlein & Co. 1923. 327 S. (3. -5. Tausend)

Die Leute von Effkebüll
Roman. Jena: Costenoble 1905. 279 S.Harro Harring, der Friese Glückstadt: Max Hansens Verlag 1906. 192 S.
R: Literarisches Centralblatt für Deutschland (Leipzig) 57. Jg. Nr.14. 31. 3 1906. SP 504. – Eckart. Ein deutsches Literaturblatt 1. Jg. 1906/07. Nr. 2 November 1906. S 93 (H.J.).

Das Haus im Grunde
Erzählungen. Jena: Costenoble 1906. 184 S.
R: Eckart. Ein deutsches Literaturblatt 1. Jg. 1906/07. Nr. 5. Februar 1907. S. 321 (W. Lennemann)

Die Heimatlosen
Roman. Jena: Costenoble 1906. 223 S.

Margarete Wendt
Novelle. Berlin und Leipzig: Hillger 1907. 108 S. ( = Kürschner´s Bücherschatz Nr. 571).

Der Inseldoktor
Erzählung. Berlin: Janke 1908. 298 S. 2. Auflage Leipzig: Grethlein & Co 1924.
R: Das literarische Echo 11 Jg. 1908/09. Heft 20. 15.7.1909. Sp. 1432 (Wilhelm Lobsien). – Die schöne Literatur (Leipzig) 10. Jg. 1909 Nr. 6. 13 .3. 1909. SP.91 (Richard Wenz-Enzio).

Die junge Margarete Haller
Novellen. Dresden und Leipzig: Pierson 1911. 270 S. 2. Auflage Leipzig: Grethlein & Co. 1924

Die Töchter von Friedrichsholm
Roman. Leipzig: Grethlein 1912. 222 S. 2. Auflage 1924

Renate Westedt
Roman. Berlin: Verlag des Vereins der Bücherfreunde 1915. 318 S.
R: Die schöne Literatur (Leipzig 16. Jg. Nr. 23. 6. 11. 1915.Sp 311-312 (Richard Dohse).

Carsten Kühl 1887-1964


Als Maler, Bildhauer, Modellbauer und Regionalforscher war Carsten Wilhelm Kühls Hauptthema die Landschaft der Westküste mit ihren Besonderheiten. Der weite Himmel über den Marschen, Dorfansichten und die monumentalen Haubarge beschäftigten den Künstler. Aber auch die Geschichte seiner Heimatbewegte Kühl und regte ihn zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten historischen Aspekten an. In zahlreichen Aufsätzen schlug sich seine breite Forschungstätigkeit nieder. Für das Nissenhaus in Husum fertigte Kühl außerdem qualitätsvolle Hausmodelle an, die bis heute das Publikum begeistern.

Dr. August Geerkens 1875-1964

1875 in Oldenswort geboren, war er Gründer/Förderer und erster Leiter des Eiderstedter Heimatmuseums von 1911 bis 1928. Im Jahre 1913 gründete er den Eiderstedter Heimat- und Geschichtsverein.Er war vielfältig schriftstellerisch tätig, unter anderem veröffentlichte er zahlreiche Gedichte und Aufsätze über die Bräuche und Traditionen Eiderstedts im Buch “Eiderstedt, mein Heimatland”. Die Erkenntnisse Dr. August Geerkens über die Geschichte Eiderstedts bilden bis heute einen festen Bestandteil der Regionalgeschichte.

Geerkens, August, geboren 14.02.1875 Schlapphörn-Oldenswort/Halbinsel Eiderstedt, gestorben 14.06.1964 Husum/Nordfriesland.

Heimatforscher, Stud., 1900 Dr. phil. Jena. Förderer und 1. Leiter des Eiderstedter Heimatmuseums, 1913 Mitbegründer und 1. Vorsitzender des „Eiderstedter Heimat- und Geschichtsvereins“.

Infolge des 1. Weltkrieges 1914 für nur kurze Zeit Sektionschef im Serb. Volkswirtschaftsministerium Belgrad, im 1. Weltkrieg erst Saatenanerkennungsreisender, seit 1915 landwirtschaftlicher Sachverständiger und Abteilungsleiter für die Beschaffung der Heeresverpflegung beim preußischen
Kriegsministerium, nach Kriegsende bei der Reichsfleischstelle, landwirtschaftlicher Sachverständiger in Hamburg.

Erforscher der Ur- und Großwarft Tofting, Gemeinde Oldenswort, Heimatkundlicher Schriftsteller, Schauspiele, Festschriften, Erzählungen

Schriften:
Caspar Hoyer. Ein historisches Festspiel in vier Aufzügen, mit einem plattdeutschen Vorspiel und einem Prolog. Verfasst für das Eiderstedter Heimatfest
1927;

Festgabe zum Eiderstedter Heimatfest 1927 (Hg.) 1927

Anna Ovenna
Das Schicksal einer religiösen Schwärmerin in vier Aufzügen, o.J. (1931)

Unser Kampf um den eigenen Kreis.
Denkschrift des Vorstandes der Ständevertretung der Landschaft Eiderstedt, 1933.

Eiderstedt, mein Heimatland.
Heimatliche Aufsätze und Gedichte, 1935

Literatur:
Nachruf – (in: Nordfries. Jb. NF) 1965
Hauke Koopmann, – Beiträge zu einer Biografie.
Blick über Eiderstedt, Band 5, Hauke Koopmann und Sönnich Volquardsen 2008